Wenn es um die Fassadengestaltung geht, ist das Verblendmauerwerk im norddeutschen Raum seit Jahrzehnten die mit Abstand beliebteste Lösung. Es vereint klassische Optik mit hoher Langlebigkeit – und schützt gleichzeitig die dahinterliegende Dämmung zuverlässig vor Wind und Wetter.
Verblendmauerwerk – auch Sichtmauerwerk, Vormauer, Vormauerschale oder Verblender genannt – bezeichnet eine sichtbare Außenschale aus Mauersteinen mit klassischer Verfugung. Es ist nicht tragend, sondern dient als witterungsbeständige und optisch ansprechende Hülle für das eigentliche Tragwerk.
Zweischaliges Mauerwerk
In Norddeutschland weit verbreitet ist die zweischalige Bauweise:
Die Tragwand (Hintermauerwerk) übernimmt die statische Funktion.
Die Verblendschale (Vormauerwerk) wird mit Abstand davor gemauert.
Zwischen beiden Schalen liegt die Dämmung, wind- und wettergeschützt.
Verbunden werden die beiden Mauerschalen durch sogenannte Überbinder oder Edelstahlankersysteme. Dieses System ist sehr langlebig, robust und pflegeleicht – gerade bei wechselhaftem Küstenklima ein echter Vorteil.
Einschaliges Mauerwerk
Hier übernimmt eine einzige Wand sowohl die tragende als auch dämmende Funktion.
Außen wird eine Dämmschicht direkt aufgeklebt
Darauf folgt ein Putzsystem (WDVS) oder alternativ eine Bekleidung mit Riemchen
Diese Lösung ist zwar kostengünstiger in der Herstellung, erfordert jedoch mehr Pflege, da die Putzfassade regelmäßig gestrichen werden muss und weniger widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen ist.
Wer auf eine pflegeleichte, dauerhafte und hochwertige Fassade Wert legt, trifft mit einem zweischaligen Verblendmauerwerk die richtige Wahl. Es ist zwar aufwendiger in der Herstellung, überzeugt dafür aber durch seine Langlebigkeit, Schutzfunktion und zeitlose Optik.
Um die beiden Mauern bei der zweischaligen Bauweise bauphysikalisch zu trennen, wird ein Zwischenraum mit Wärmedämmung genutzt. Zudem ist der Schallschutz durch die zwei massiven Wände und dem Materialmix mit der Dämmung sehr groß. Als Dämmung für das Verblendmauerwerk eignen sich unter anderem Mineral- und Steinwolle.
Das Verblendmauerwerk prägt den Charakter eines Hauses entscheidend – es ist nicht nur Schutz, sondern auch gestalterisches Element. Durch verschiedene Ziegelmaße, Oberflächenstrukturen, Farbnuancen und Brennverfahren bietet sich eine enorme Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten – von modern und klar bis rustikal und lebendig.
Besonders bewährt haben sich Verblendziegel bzw. Klinkersteine, da sie extrem witterungsbeständig, farb- und formstabil sowie pflegeleicht sind. Regen, Frost oder starke Sonneneinstrahlung können der Fassade in der Regel nichts anhaben – perfekt für norddeutsches Klima.
Je nach Format und Verband benötigt man für ein durchschnittlich großes Einfamilienhaus rund 10.000 bis 12.000 Verblendsteine. Damit ist die Wahl des Materials eine entscheidende gestalterische und wirtschaftliche Entscheidung, bei der sich eine gute Beratung lohnt – sowohl in Bezug auf Optik als auch Langlebigkeit.
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